Dein Blog über Psychologie, Coaching, Resilienz und Bewusstsein.
Weniger werden, um mehr zu sein!
Ich bin…
Vom Standpunkt des Bewusstseins aus eine nachvollziehbare Aussage. Vage, aber auch allumfassend. Ich bin mir bewusst, dass mein Sein gegenwärtig ist.
Kann man überhaupt mehr sein, als man gerade ist?
Vielleicht wird man sich nur mehr bewusst, das man ist, was den Eindruck erweckt, mehr zu sein als zuvor. Es wäre tatsächlich eine Illusion, ein Trugschluss, da das sein bereits da war, lediglich nur teilweise erkannt wurde. Es ist vielleicht wie die Wahrnehmung einer Stadt, einmal Google Street View und einmal Google Earth.
Was macht dieses Gedankenspiel mit dir?
Lasst uns ein bisschen konkreter werden, vielleicht etwas greifbarer. Nutzbar für unseren Alltag:
Ein Ziel
Es beschreibt einen Zustand, der aktuell nicht ist, aber in Zukunft erreicht werden soll.
Mit einem Ziel soll der aktuelle Zustand gegen einen Erstrebenswerteren ersetzt werden.
Ein Ziel ist also ein Werkzeug, um etwas zu verändern.
Was genau wird mit einem Ziel geändert?
1. Wahrnehmung
Du nimmst ausgewählte Informationen, die deinem Ziel entsprechen, stärker wahr, da es die Chance erhöht, das Ziel zu erreichen (selektive Wahrnehmung als Resultat aktiver (Re)Konditionierung). Du richtest also deine Sinnesorgane auf dein Ziel aus. Der Grad der Ausrichtung bestimmt die Intensität.
2.Einstellung
Du passt deine Gedanken und Gefühle entsprechend deiner neuen Wahrnehmung (deiner neuen Informationen) an. Denkst du, du näherst dich dem Ziel, fühlst du dich gut. Denkst du, du steckst fest, dominieren andere Gefühle.
3.Werte
Deiner Wahrnehmung und deiner daraus resultierenden Gedanken- und Gefühlsmuster folgend, ändern sich die Dinge, denen du Wert zusprichst. Auch hier gilt, je intensiver die Ausrichtung auf das Ziel, desto höher der Grad des Wertes des Ziels.
4.Handlungen
Was du als wertvoll wahrnimmst und was dich bewegt, deinen Gemütszustand erregt (Emovere->Emotion), bestimmt deine Gedankenwelt. Diese Struktur, deine (innere) psychologische Struktur, zeigt sich nach außen in deinen Handlungen (zum Beispiel weinen oder lachen, aber auch telefonieren oder deine Muskeln trainieren).
5.Erfahrungen
Was du siehst, hörst, riechst, schmeckst oder fühlst, besser gesagt, was deine aktiven Filter ins Bewusstsein gelangen lassen, bilden deine bewussten Erfahrungen. Alles weitere bleibt zunächst im Unterbewusstsein. Nichtsdestotrotz ist es ein (wenn auch, welch ein Wunder) unbewusster Teil deiner Erfahrungen.
Diese Erfahrungen werden nun genutzt, um Vergleiche zu ziehen. Deine Vorstellungen mit eben jenen Erfahrungen. Wenn sie passen oder sogar übertroffen werden, fühlen wir uns erfolgreich. Wir haben unsere Ziele erreicht.
Wenn nicht, dann nutzen wir unsere Erfahrungen, um uns oder unsere Ziele anzupassen.
Ist es also möglich, ein Ziel zu verfolgen, ohne sich zu verändern?
Ist es möglich, ein Ziel zu verfolgen, ohne den Weg zu erfahren?
Beide Fragen lassen sich nicht eindeutig beantworten, die Tendenz geht aber eindeutig in Richtung nein. Die Frage ist, wie bewusst bin ich mir dieser Veränderung und des Weges.
Je aufmerksamer ich mich selbst beobachte und je bewusster ich den Weg wahrnehme, desto eher nähern wir uns der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit des Neins.
Geht also letztlich alles zurück auf unser Bewusstsein?
Ich bin eine Möglichkeit, du bist die Entscheidung
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